Re: Existiert der Gnome e.V. noch?



Hi,

ich muss eingestehen, dass die zahlreichen gescheiterten Versuche GNOME Deutschland (egal ob als Verein oder Gemeinschaft) wiederzubeleben mich so sehr frustriert haben, dass ich mich seit vielen Monaten komplett von jeglichen Gedanken in diese Richtung distanziert habe. Da liegt einfach zu viel im Argen. Hier liegt eine Domain, da liegt eine, irgendwo liegt vielleicht noch ein WebHosting Angebot und woanders noch ein Server. Jeder kennt wen der wen kennt der man an irgendwas mitmachen wollte und wann immer Fragen aufkamen das es konkreter werden konnte war Schweigen im Walde.


Man müsste die ganze Sache nur mal konsequent in die Hand nehmen. Eine Liste machen (plain text) in der sich jeder eintragen kann, der aktiv dabei ist und irgendwas für GNOME Deutschland macht. Jeder packt dann 5 Euro in eine Kiste, es wird ein Hosting Angebot wahrgenomen und direkt für 2 Jahre bezahlt, ein simples CMS aufgesetzt und 3 Menüpunkte geschrieben. "Was ist GNOME" für Einsteiger mit kurzen einfachen Informationen und weiterführenden Links (GNOME Bereiche auf Fedora oder Ubuntu Seiten), ein Leitfaden für neue Übersetzer mit weiterführenden Links zu den Übersetzungen und den dazu gehörenden Werkzeugen und ein Punkte für die Veranstaltungen wo man Veranstaltungen eintragen kann die noch Hilfe benötigen oder seine Hilfe eben anbieten kann.


Würde man das mal konsequent angehen könnte man in zwei oder maximal drei Wochen in Deutschland präsent sein (ja, ich rechne lieber in Wochen da die meisten ja noch ein Leben haben (Student oder Beruf).


Aber wann immer irgendwelche Ideen in der Vergangenheit aufkamen, wurden diese breitgequatscht oder es kamen irgendwelche persönlich orientierten Sticheleien aus der Vergangenheit oder eben Einzelkämpfer Aktionen.


Ich würde gerne wieder (mal) helfen aber im Moment sehe ich nicht, dass alleine der einfache Start einer kleinen Seite gelingen könnte. Jegliche Planungen bzgl. Foren etc. sollte man direkt fallen lassen, es wäre schon ein gewaltiger Erfolg überhaupt mal wieder online zu sein. Wenn man dann später die bestehenden Domains übertragen will oder was Größeres braucht kann man dies noch immer organisieren... aber alleine der Start, Mensch das muss doch eigentlich möglich sein.


Aber dieses Wort eigentlich... da erwacht in mir schon w


Doch mal Hand aufs Herz: Brauchen wir eine auf GNOME bezogene Community?
Die Leute betrachten doch sowieso die Arbeitsumgebung als schmückendes
Beiwerk und Gratiszugabe zur Distribution. Die können sich eher damit
identifizieren, dass sie Ubuntu, Fedora oder was auch immer benutzen.
Dabei wird in Foren öfter die Frage gestellt, wie sich GNOME in die
Distribution integriert. Dabei sollte es genau andersherum heißen: Wie
integriert sich die Distribution in GNOME? Schwer zu sagen, aber ich
glaube nicht, dass es eine distributionsübergreifende Community braucht.
Dazu ist das, was unter der Haube GNOME antreibt, zu unterschiedlich,
und Fragen und Diskussionen sind in den Distriforen ganz gut aufgehoben.
Zumal GNOME selbst oft bis zur Unkenntlichkeit verpatcht ist... Kaum
einer von uns hat ein sauberes, nachvollziehbares GNOME auf dem Rechner,
weil es das nämlich nur in Form von Exoten gibt, wie z.B. Paldo. Mein
Mandriva jedenfalls weicht an so vielen Stellen ab, dass ein Ubuntuaner
(der seine Abweichungen wiederum für normal hält) ungläubig den Kopf
schüttelt.

Wenn jemand diese Community wiederbeleben will, dann bitte. Ich halte
nicht viel davon. Auch wenn ich erstaunt war, wie gut der Zuspruch an
unserem Stand auf dem Linuxtag 2009 war. Natürlich, wenn es um die
Finanzierung von Events geht, wär so ein Verein schon eine Idee. Die
Frage wäre nur, wie viele Leute sich dafür engagieren würden, und wie
sich das in Mark und Pfennig ausdrückt, auch hinsichtlich Sponsoring.




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