Re: 1/2-Jahres-Frage: Stand Server+Web-Seite



Hallo,

meine Meinung zu der Diskussion:

Ich denke das essentielle Problem ist, das es seit mehr als einem Jahr
keine laufende Website gibt. Wobei ich da die öffentliche Abwesenheit
des Vorstandes und das Fehlen von Statements von verantwortlichen
inakzeptabel finde. 

Einiges was hier geschrieben wird hört sich so an, als wenn die
Diskussion wieder von vorne losgeht - also nicht zurückgeblickt wird
und gesagt wird: Was wollten wir haben . und was haben wir jetzt -
sondern das wir jetzt wieder anfangen darüber zu diskutieren ob jetzt
ein CMS gut wäre oder nicht.

Letztendlich denke ich das das einzige was zählt engagierte Leute
sind, die Dinge in die Hand nehmen und wirklich hinterher sind eine
Website fertigzustellen.

Zur Idee das ganze bei *.gnome.org zu hosten: Hatte ich damals ja auch
angefragt - aber da *.gnome.org selber zu kämpfen hat, denn eigentlich
sollte Plone SPÄTESTENS zu GNOME 2.18 live gehen. Quim Gil hat sich
damals für Plone entschieden aus vielen guten Gründen - nur hat sich
wieder einmal gezeigt, das Plone von den Fakten her extrem gut aussieht
- aber doch auch einige Leute braucht, die sich damit gut auskennen.
Zudem ist *.gnome.org dafür bekannt, das Probleme liegen bleiben - auch
weil Sysadmins überfordert sind - ich habs da mittlerweile auch
aufgegeben wenigstens beim administrieren des LGO-Wikis offiziell zu
helfen - das mache ich lieber via Chat direkt mit Admins dort. Aber ich
denke das eine Situation bei dem GNOME Deutschland darauf wartet, das
irgendwelche Rechte geschaltet werden nicht unbedingt alles erleichtern
und beschleunigen würde.

Ich warne auch davor jetzt möglichst viele Vorgaben zu machen, die eine
hundertprozentige Website erfüllen müsste. Denn so eine
Hundertprozentige gibt es nicht. Ich persönlich bevorzuge da eher das
"good enough"-Prinzip. D.h. Lösungen annehmen, die den Job gut  genug
machen für das gesteckte Ziel. Ich bin damals ja vom Webmaster-Job
zurückgetreten, weil es wenig Support für meine Art und Ideen gab. Nur
muss ich im Rückblick feststellen, das abgesehen davon, das einige sich
viele Gedanken und auch Arbeit gemacht haben offenbar niemand wirklich
daran Interesse hatte möglichst zeitnah wieder eine laufende Website zu
haben. MArketingmäßig empfinde ich das als Fiasko. Und ich kann auch
nicht nachvollziehen, wieso man dann vorschlägt das Releasedatum von
GNOME für die Cebit zu verschieben, wenn man ansonsten GNOME in
Deutschland als nicht-vorhanden präsentiert. Nein, eigentlich ist es an
den deutschsprachigen GNOMEn die Vorgaben von GNOME aufzugreifen und
das beste draus zu machen und dabei die vorhandenen Mittel am
geschicktesten einzusetzen.

Ich denke das jede Woche ohne Website absolut tödlich ist für GNOME und
auch für das Ansehen des Vereins. Und ein Vorstand, der sich dazu nicht
äußert und für schnelle Abhilfe schafft, tut seinen Job nicht. Mag
sein, das da hinter den Kulissen auch viel versucht wurde - aber ich
denke ich hatte ja mit der Infrastruktur mit Regfish die Grundlage
gelegt, das Webseiten innerhalb von Stunden auf jeden beliebigen Server
hätten umgestellt werden können - und der Vorstand hat darauf direkten
Zugriff. D.h. die Problematik, mit der ich mich monatelang rumschlagen
musste - nämlich das Domain und Webseiten auf einem Server sind und man
nicht mal die Domain umgezogen bekommt.

Mein Vorschlag wäre, das einer der was tun will die Hauptverantwortung
übernimmt und der auch bereit und in der Lage ist auf einem Server die
Seiten aufzusetzen mit CMS. Das könnten dann Beta-Seiten sein, die man
durchaus aber auch bald live schalten könnte, sobald sie besser sind
als die Blank-Seiten jetzt. Auf mittlere Frist sollte dann der Verein
einen Server anmieten und dafür die Zugriffsrechte verleihen. Nur nicht
wieder alles aus der Hand geben. D.h. aber auch kein Warten mehr auf
irgendwelche Firmen die vielleicht einen Server umsonst spendieren.

Derjenige, der das ganze dann in die Hand nimmt, sollte aus dem Pool
der Freiwilligen Leute dazuholen, die Teilaufgaben erledigen können.
Die Seite muss eh immer stetig weitereintwickelt werden. ich denke das
es nach so langer Zeit kein Aktionismus ist, wenn man jetzt sagt das
man einfach irgendwo anfangen muss - egal wie perfekt der Ansatz ist.
Hauptsache es gibt eine Infrastruktur, die nutzbar und erweiterbar ist.
Und notfalls kann man in 1-2 Jahren das ganze kippen wenns denn
schlecht ist. 

Was ich wenig sinnvoll finde ist es immer bestehende Webseiten, die
funktionieren abzuschalten und stattdessen Baustellen aufzumachen.
Heuzutage bedeutet keine Webseite das ein Projekt wie GNOME nicht
existiert. Wir haben nicht mehr 1997, wo man das nicht unbedingt
brauchte oder auch nur 2 Wochen darauf verzichten könnte. Was traurig
ist, ist das wir vor langem schon alles fertig hatten um es einfach
live zu schalten. Und jetzt gerade haben wir wieder gar nichts. ("Wir"
im Sinne von deutschspr. GNOME-Community).

Gibt es tatsächlich jemand, der meint das diese Offline-Zeit vertretbar
war?


Gruß,

Thilo








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