Re: Konsistenz; Abstimmungsmodus?!?



+++ Thu, Jan 31, 2002 at 01:55:05AM +0100 +++
Christian Stimming e-mails me. Film at 11. Reply right now, after the break.
> > OK. Anlage und beilegen. Damit kann ich leben. (beilegen ist dennoch
> > nicht 100% mein Fall).
> 
> Äh. "Beilegen" finde ich nicht gut. Mein Duden (den ich doch noch nicht 
> verbrannt hatte :-) sagt, daß das eher von Beilegung denn von Beilage kommt 
> (die Beilegung eines Konfliktes; noch deutlicher: einen Konflikt beilegen).

Inwiefern sagt der das? Sofern wir beide vom selben Duden (nämlich dem
Rechtschreibwörterbuch) sprechen: Das ist nur eine Wortliste zum
Nachschlagen von Schreibweisen und kein etymologisches Wörterbuch.
Wenn (wie in diesem Fall) zwei fette Stichwörter im Duden durch einen
Strichpunkt getrennt beisammenstehen, hat dies noch keine
Verwandschaft zu bedeuten.
 
> Wenn ich in einen Brief eine Anlage "beilege", ist das "bei" doch bloß die 
> umgangssprachliche Verkürzung von "anbei" oder "dabei".

"Anbeilegen" und "dabeilegen" sind keine Verben, die mir irgendwie
Teil des deutschen Sprachgebrauchs scheinen.

> Für die Anlage einer E-Mail würde ich doch darum bitten, ein anders
> Wort zu finden -- "anhängen" finde ich durchaus am brauchbarsten
> soweit.

Warum?
 
> Generell: Ist das wirklich die optimale Diskussionsführung, fragliche 
> Übersetzungen frei nach Schnauze hier auf die Mailing-Liste zu posten? Und 
> der Konsens ist dann das, was die ersten 2-3 Poster dazu beitragen... also 
> vielleicht funktioniert das ja, aber repräsentativ ist das definitiv nicht. 
> Repräsentativ wäre eine Sammlung der Vorschläge incl. Begründungen *über 
> einen gewissen Zeitraum* (z.B. 3-7 Tage) und *anschließender* Abstimmung.

Abstimmung?

Wenn du Repräsentation willst, dann sollten wir die Benutzergemeinde
abstimmen lassen, und ich hoffe, du weißt genauso gut wie ich, dass
das absurd wäre.

Seit wann wird denn durch Volksabstimmung entschieden, was sprachlich
gut oder schlecht ist?

mawa
-- 
Mensch, werde wesentlich; denn wann die Welt vergeht,
So fällt der Zufall weg, das Wesen, das besteht.
                                                  -- Angelus Silesius



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