Re: Änderungen an UTF-8 po Dateien
- From: b greiner t-online de (Benjamin Greiner)
- To: gnome-de gnome org
- Subject: Re: Änderungen an UTF-8 po Dateien
- Date: Wed, 13 Mar 2002 23:00:04 +0100
On Wed, Mar 13, 2002 at 08:52:17PM +0100, Karl Eichwalder wrote:
> Umständlich oder nicht, für viele ist es noch immer ein unnötiger
> Mehraufwand. Vor die Frage gestellt, ob keine Übersetzung, aber dafür
> in UTF-8 oder Übersetzungen in ISO-8859-1 sollte die Antwort
> eingentlich klar sein.
Ich würde mit UTF-8 antworten - aber gut, ich bin fast schon fanatischer
Gegner der alten Zeichensätze. Hab' mich genug mit irgendwelchen
Zuordnungstabellen rumgequält.
> > Andere Zeichensätze als Unicode gehören rigoros ausgemerzt, und UTF-8
> > als Eingabekodierung ist da weitreichender als wenn die Dateien zur
> > Installationszeit gewandelt würden.
>
> In 'de' können wir, das Programm-Oberflächen betrifft, noch immer sehr
> gut mit ISO-8859-1 leben (meinetwegen ISO-8859-15, wenngleich der Euro
> doch eher selten ist).
Könnten wir. Wir können uns auf 256 Zeichen beschränken und z.B. auf
Dinge wie Symbole, deutsche Anführungszeichen verzichten, aber wozu?
Die Leistung ist da, die Standards sind da. Es
fehlt nur an etwas mehr "Aufbruchstimmung" unter den Entwicklern,
Altlasten zu beseitigen und mit etwas Arbeit eine ganze Menge
ästhetischer und praktischer Einschränkungen ein für allemal zum Teufel
zu jagen. Daran und an der Wahrnehmung dieser Einschränkungen. *Ich*
ärgere mich jedesmal über die Vorsintflutlichkeit meines Rechners, der,
wie ich in Schande gestehen muß, nicht mit UTF-8 arbeitet, wenn ich
irgendwelche Zeichen nicht eingeben kann. Sei's der Euro, seien's
Anführungszeichen, sei's ein Gedankenstrich. Kleinkrämerei ist das IMO
nicht; ich finde es einfach absurd, daß PCs inzwischen zwar jeden Mist
können, aber immer noch nicht vernünftig Texte darstellen. Wenn
"Unicode-Gegner" die abstrusesten Möglichkeiten von Unicode ausgraben
und als Gegenargumente darstellen, zeigt das nur, daß vernünftige
Argumente fehlen.
> > Also ist es gutzuheißen.
>
> Die Software ist einfach noch nicht soweit. Pass auf, wenn ich eine
> UTF-8-kodierte Nachricht losschickte, ginge gleich das Geschrei wieder
> los.
Wer nicht wagt... :)
> Mit UTF-8 können wir langsam beginnen, GNOME 2.0 stabil ist -- "UTF-8
> jetzt!" zu rufen, verlangsamt nur den Prozess.
ACK. Ich bin selber auf die Nase gefallen, als ich festgestellt habe,
daß Gnome 1 mit Unicode nichts anfangen kann. Wenn aber ein Fundament
mal da ist (GNOME 2), sehe ich
keinen Grund mehr, nicht sofort umzustellen. Ich gebe dir völlig recht,
daß die antike Software dann erstmal ins Hintertreffen gerät. Für ein großes
Problem halte ich selbst diese Software aber nicht. Wenn sich jemand
etwas Zeit nimmt und die verwaisten Sachen auf Stand bringt, wäre
das Problem gelöst; das wäre auch mal ein praktisches Beispiel für den
gerne zitierten Vorteil von Open Source, daß es "Abandonware" hier
nicht gäbe.
Aber eigentlich gehört diese Diskussion ja nicht hierher.
--
<bg>
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