Re: Vorschläge



Am Son, 2002-12-15 um 22.47 schrieb Matthias Warkus:
> +++ Fri, Dec 13, 2002 at 03:29:04PM +0100 +++
> Benjamin Greiner e-mails me. Film at 11. Reply right now, after the break.
> > Dann gibt es noch einige englische Wörter, für die keine einheitliche
> > Übersetzung da ist. Wie steht's eigentlich um unsere Datenbank? Was mir
> > heute aufgefallen ist:
[...]
> > * Preferences (Haben wir jetzt "Einstellungen" als Konsens? Ich sehe noch
> > öfters "Vorlieben")
> 
> Da auf "Preferences" vereinheitlicht worden ist, kann auf unserer
> Seite auf das gängigere "Vorlieben" vereinheitlicht werden.
Du findest, dass Vorlieben gängiger als Einstellungen ist?
Ich bin auf den folgenden, sehr interessanten Beitrag von Dir gestoßen:
http://mail.gnome.org/archives/gnome-de/2001-March/msg00015.html

»Man konfiguriert ein Programm nach seinen persönlichen Vorlieben.
Deswegen heißt's im Englischen ja auch "Preferences" im Unterschied zu
"Settings". Wer ein Gespür für Sprache hat, wird beispielsweise die
Konfiguration eines Farbschemas unter "Preferences" einordnen, die
Einrichtung von Proxyservern oder MTAs jedoch unter "Settings".«

Im letzten Satz hast Du einen sehr wichtigen Punkt angesprochen:
Manche Konfigurationsmöglichkeiten beziehen sich auf den Benutzer,
manche auf technische Gegenstände / Sachverhalte. Dies ist z.B. im
Kontrollzentrum der Fall. Und da Vorlieben absolut nicht zum technischen
passt, Einstellungen sich aber auch auf Farbschemata (bzw. Themen)
beziehen lässt, finde ich letzteres passender.

Außerdem ist (um chrisimes damalige Argumentation aufzugreifen) die Aussage
»Es klingt schlichtweg etwas schräg«
zwar subjektiv, inhaltlich meiner Meinung nach allerdings korrekt.
»Vorlieben der Maus« und klingt doch zugegebenermaßen eher verwirrend als hilfreich.
Und den technischen Aspekt durch »Einstellungen der Maus« auszudrücken,
würde zwar den damals von Dir vorgebrachten Ansprüchen genügen,
allerdings mit unserem höchstes Gut, nämlich der Konsistenz, brechen.

> > * Undo (Ich bin für "widerrufen", da es im Ggs. zu "Rückgängig machen"
> > schön kurz und nur ein Wort ist)
Mein Sprachgefühl sagt mir, dass beim Wort Widerrufen etwas juristisches
mit (vgl. Ein Geständnis widerrufen). Daher halte ich es für unpassend

> "Widerrufen" ist zwar ganz gut, aber "Undo" => "Rückgängig" hat sich
> eingebürgert und ist auch nicht falsch. "Rückgängig machen" als
> Übersetzung für "Undo" habe ich noch nirgendwo bewusst gesehen.
Rückgängig machen gefällt mir gut, und zwar aus folgendem Grund:
Wenn der Menüeintrag in *direktem Zusammenhang* mit dem Wort steht, das
das Menü deklariert (z.B. Datei -> Speichern), so ist der »einwortige«
Menüeintrag wohlklingender, als wenn er mit mehreren Worten umschrieben
wird (!= Evolution: Datei -> Entwurf speichern). Dies entspricht auch
der gedanklichen Struktur: Der Leser kann die beiden Worte direkt
assoziieren und so zu einer gedanklichen Einheit formen. Bearbeiten ist
ein Sonderfall, da dieses Menü verschiedenste Aktionen unter einen Hut
bringt, die in den seltensten Fällen direkt in Verbindung mit dem Wort
Bearbeiten stehen. Auch für Rückgängig trifft dies zu. Der unbedarfte
Benutzer hat i.d. Regel keine Ahnung, worauf sich Rückgängig bezieht. Da
das Wort »machen« zwar den Vorgang nicht näher erläutert, jedoch die zu
erwartende Aktion greifbarer macht (vgl. Evolution: Ansicht -> Anlagen
<=> Ansicht -> Anlagen anzeigen), ist die längere Variante meiner
Meinung nach die zu bevorzugende.

MfG,
 Chris




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