Be: Re: gut, besser, am Besten
- From: Christian Meyer <chrisime mailing uni de>
- To: keichwa gmx net
- Cc: mawarkus t-online de, gnome-de gnome org
- Subject: Be: Re: gut, besser, am Besten
- Date: 16 Feb 2001 13:29:12 +0000
Am Fri, 16. Februar 2001 schrieb Karl Eichwalder:
>
> mawarkus t-online de (Matthias Warkus) writes:
>
> > CC an gnome-de gnome org; Karl dürfte über so etwas gut Bescheid
> > wissen, da er m.W. etwas Sprachwissenschaftliches studiert hat.
>
> Ja, allerdings vornehmlich Literaturgeschichte -- manchmal habe ich das
> Gefühl, die Rechtschreibung der Zeit um 1800 besser zu kennen als die
> heute geräuchliche [sic]. Sprachwissenschaft hatte ich nur im
> "Grundstudium" (nach 3 Semestern war alles vorbei). Vornehmlich habe
> ich allerdings Kunstgeschichte studiert, mittelalterliche.
>
> Den neuesten Duden habe ich hier zuhause leider nicht; vielleicht kaufe
> ich ihn mir doch noch...
>
> Lt. Duden (1996) wird "am besten" kleingeschrieben ("wir fangen am
> besten gleich an"); wahrscheinlich habe ich das im Übereifer auch schon
> mal falsch gemacht. Jedoch: "Jemandem zum Besten haben" oder "das
> gelingt uns aufs Beste, wenn...".
>
> Adjektive werden weiterhin kleingeschrieben, wenn das bezügliche
> Substantiv ausgelassen wird (kann man das so sagen?):
>
> Wenn Sie zwei Festplatten haben, richten Sie auf der zweiten die
> /home-Partition ein.
>
> Meine Grundregel ist mittlerweile: In Zweifelsfällen so schreiben wie
> früher -- Matthias hatte offensichtlich Recht :)
>
> PS. Bei "am besten" war ich mir auch unsicher. Die
> Durchführungsbestimmtung der Zeit (ZEITdokument 1/1999, S. 11) schreibt
> sehr schön:
>
> Superlative, die den Wert von Adjektiven haben (nach denen also mit
> "wie?" gefragt werden kann), werden wie bisher kleingeschrieben, zum
> Beispiel:
>
> am größten
> am klügsten
> am schnellsten
>
> Ich meine mich zu erinnern, dass das Heft auch online gibt.
>
> PPS. Diskussionen in de.rec.sprache.deutsch sind auch oft erhellend.
>
> PPPS. Hauptsache wir schaffen es, möglichst innerhalb eines Programms
> einheitlich zu sein -- okay, durch den komponenten-orientierten Ansatz
> sind sich bisweilen auch ferne Dinge nah (einfaches Beispiel: gnumeric -
> gnome-print).
OK. Genehmigt. Ich kann mich allerdings noch gut erinnern als ich auf der Schule war (vor 3 Jahren), da wurde mir das immer angestrichen(wir wurden geradezu mit der neuen dt. Rechtschreibreform tracktiert).
Vielleicht kann Markus ja mal den/die Deutschlehrer(in) fragen. Es muss in dieser Sache wirklich Klarheit geschaffen werden.
Gruß,
Christian
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