Re: Diese Fragen suchen Antworten



Tachchen,

  so, dann will ich auch mal…

Josh Kress wrote:
1) Wie verstehst du die Arbeit für die du dich bewirbst und wo willst du
Prioritäten setzen?
  
Ich verstehe den Verein in erster Linie als einen Akteur hinter den Kulissen. Gnome-bezogene Dinge in Deutschland sollen meiner Meinung nach auch weiterhin direkt aus der Community hereaus organisiert werden und nicht mit »GNOME Deutschland e.V.« geschmückt sein. Als Konsequenz dieses Leitbilds sehe ich meine Rolle im Verein in erster Linie darin, ein Ansprechpartner für die Community zu sein, wenn es darum geht, dass jemandem ein wenig unter die Arme gegriffen werden soll. Ob das dabei jetzt um die Unterschrift auf einen Antrag für einen Messestand oder die Organisation von Fahrtgeld für Messehelfer ist vollkommen irrelevant.

Meine persönliche Prioritäten werde ich vor allem auf die Zusammenarbeit mit der Community bei der Organisation von Messe-Ständen u.ä. legen.
2) Was lief aus deiner Sicht gut und was lief schlecht bei der Arbeit
des Vereins?
  
Mir haben bei der bisherigen Vereinsführung viele Dinge nicht gefallen, an dieser Stelle eine (ganz kurze) Liste:
  • zu viel interne Kommunikation; auch bei der kürzlichen Webseiten-Diskussion gab es seitens des Vorstands keine Informationen für das »Fußvolk« (zu dem ich mich auch selbst zähle) z.B. über die Domain-Umzüge gibt und dass die Community da regelmäßig vor vollendete Tatsachen gestellt wurde
  • zu viele Versprechen, dass sich das ändern soll, die dann auch nicht gehalten wurden
Aber auch einige positive Dinge gab es zu vermelden:
  • der ganze Kram ist wenigstens losgetreten worden (auch wenn man seitdem sehr viel auf der Stelle zu treten scheint)
  • vor allem durch den Einsatz von Murray hat der Verein mir gegenüber wieder einiges an Glaubwürdigkeit gewonnen, da Murray sich sehr stark engagiert hat um die Transparenz-Probleme (geschlossenes CMS auf der Webseite, etc.) zu lösen
3) Was ist deine Vision für die zukünftige Arbeit im Verein. Welches
Thema sollte als Erstes angegangen werden?
  
Da der Verein nicht von einem Einzelindividuum getrieben sein sollte, denke ich, dass wir ruhig mehrere Dinge gleichzeitig angehen können:
  1. Webserver
    Die ganze aktuelle Situation ist zu einem großen Teil sehr chaotisch. Da sollte es seitens des Vorstands eine Person geben, die Ansprechpartner und erstmal Organisator sein soll (bis der Server steht).
    An dieser Stelle müssen dann noch folgende Fragen geklärt werden: Wo soll der Server stehen? Welche Software soll drauf laufen? (Da Thilo grade seinen Abschied verkündet hat, scheint mir z.B. MoinMoin weitaus weniger attraktiv als vor 4 Wochen)
  2. Bürokram
    Diese Situation ist weniger chaotisch sondern vielmehr nur zu lange aufgeschoben; die Gemeinnützigkeit und das Konto sollten im ersten Quartal 2007 auf die Beine gestellt sein damit der Verein endlich effektiv arbeiten kann.
  3. Messe-Organisationen
    Und dann sollte eine Plattform geschaffen werden (wobei das leicht abhängig vom Webserver ist), die eine geordnete und gründliche Planung von Messepräsenzen zulässt.
  4. Vereinheitlichung der Kommunikation
    Der aktuelle Mailinglisten-Wahn sollte auf jeden Fall gestoppt werden. Da der Verein selbst (unter den Mitgliedern) keine Korrespondenz erfordert und die Kommunikation des Vorstands eher an die Community als an den Verein selbst gehen sollte, bin ich der Meinung, dass die Liste gnome-de-members gnome org eingestampft und nur noch auf der Community-Liste gnome-de gnome org kommuniziert werden sollte.
4) Welche weiteren Projekte möchtest du angehen?
  
Ich glaube, wenn wir diese 3 Punkte geschafft haben, dann dürfen wir uns erstmal einen Tag lang zurücklehnen und auf die Schulter klopfen. ;-)
Zu den Dingen, die danach kommen sollen, mache ich mir jetzt noch keine Gedanken.
5) Wie siehst du den Verein in Relation zu GNOME?
  
Wie unter 1) erwähnt, denke ich nicht, dass der Verein eine allzu offenbare Rolle spielen sollte, da der Verein nicht um seiner selbst Willen existiert, sondern dafür, Ansprechpartner für Organisationen zu sein, die einem persönlichen - quasi privaten - Kontakt eher weniger aufgeschlossen sind (wie z.B. einige Messeorganisatoren oder Spender aus dem industriellen Umfeld).
6) Wie siehst du den Verein in Relation zur Foundation?
  
Da sich mein Leitbild sehr mit dem der Foundation deckt (da es sehr stark durch die Foundation - v.a. auch von Tim Ney, dem ehemaligen Director - geprägt wurde), sehe ich den Verein als das lokale Äquivalent der Fundation. Unser Fokus sollte daher auch auf eine gute Zusammenarbeit gelegt werden (grade was die Web-Präsenz und damit quasi die Eingliederung der deutschen Community in die globale betrifft).
7) Zähle die drei wichtigsten Bereiche auf, wo der Verein der Community
am meisten helfen kann.
  
Siehe 3). An dieser Stelle möchte ich aber nochmal erwähnen, was ich nicht denke, wie sich der Verein der Community gegenüber verhalten sollte:
  • die Events unter dem Label des Vereins fahren (auf dem Schild über einem Messestand soll »GNOME«, nicht »GNOME Deutschland e.V.« stehen)
  • die Webseite unter dem Label des Vereins fahren (d.h. dass die Domains, die jetzt nach und nach an den Verein übergehen werden, in einem längerfristigen Zeitraum auslaufen sollten und alles unter einer Domain wie www.gnome.de oder www.gnome-de.org gesammelt werden soll, auf die die Community vollen Zugriff hat)
  • die Programmierung und Entwicklung von GNOME steuern (ich weiß, dass wir in einigen Bereichen Verbesserungsbedarf haben, jedoch sollte es dennoch nicht am Verein liegen, z.B. Verbesserungen im Bereich der Bildungssoftware zu fordern)
So, ich denke, dass euch diese Email einen guten Einblick in meine Vorstellungen des Vereins geben und dass ihr euch mit diesen Zielen identifizieren könnt.

Regards,
  Sven


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